Champions League-Finale im Stadionbad

Europas beste Wasserballer zu Gast in Hannover

Eine der beiden größten LEN-Veranstaltungen des WM-Jahres 2019 wird in Deutschland zur Austragung gelangen: Während die besten Schwimmer des Kontinents ihre Kurzbahn-Europameisterschaften Anfang Dezember im britischen Glasgow durchführen werden, kommt direkt von den Pfingstfeiertagen vom 6. bis 8. Juni in Hannover das „Final Eight“ der Champions League im Wasserball zur Austragung. Als erster deutscher Verein ist der amtierende nationale Waspo 98 Hannover Gastgeber der prestigeträchtigen Achterendrunde um die Krone des europäischen Vereinswasserballs und wird als Ausrichter mit seinem Team im heimischen Stadionbad in jedem Fall am Start sein.  

Parallel zu den bis zum 15. Mai ausgetragenen Hauptrundenspielen der Champions League läuft bei Waspo 98 bereits jetzt die intensive Vorbereitung auf das Wasserballereignis des Jahres mit seinen zahlreichen organisatorischen Anforderungen. Gespielt wird entgegen ersten Überlegungen nicht in einem der örtlichen Freibäder, sondern auch hier unter dem Hallendach des Stadionbades: Temporäre Tribünen an drei der vier Beckenseiten, die teilweise in das 50-Meter-Sportbecken hineinragen, werden in Niedersachsens größer Schwimm- und Wasserballarena wie bei einem großen Tennisturnier für ein regelrechtes Centre Cour-Feeling sorgen. Hinter den Toren sitzen die Zuschauer derart nah am Geschehen, dass nicht einmal die schwimmenden Werbebanden zum Einsatz kommen werden.

Die organisatorischen Anforderungen beim Treffen der weltbesten Vereinsmannschaften erschöpfen sich jedoch nicht nur in der Herrichtung der Spielstätte: Für die weltweiten Fernsehbilder sorgt mit einer zweistelligen Kamerazahl von der hannoverschen Produktionsfirma TVN, die im vergangenen Jahr unter anderem in Kiew (Ukraine) das Champions League-Finale im Fußball zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool produziert hat und den Wasserballfans aus den Livestreams und Sport1-Produktionen der laufenden Saison gewahr sein dürfte. Das Pressezentrum vor Ort wird bei Hannover 96 in der benachbarten HDI-Arena eingerichtet werden.

„Wir brauchen alleine 100 Volunteers“, verdeutlicht Hannovers Trainer und Macher Karsten Seehafer die Dimensionen der Veranstaltung. Seehafer weiß, wovon er spricht: Bereits die seit 2016 in Hannover im Monatsrhythmus zur Austragung kommenden Gruppenspiele sind ihren Anforderungen Länderspielen unter FINA-Bedingungen vergleichbar, für das die Niedersachsen bereits über einen eingespielten Mitarbeiter- und Helferstamm verfügen. Parallel zu der Europapokalentscheidung steigt an den drei Veranstaltungstagen in der Schwimmhalle des benachbarten Sportleistungszentrums jeweils auch noch das „Kids Final” mit Nachwuchsmannschaften der qualifizierten Vereine.

Nach der 2018 erfolgten Erweiterung des Endrundenformats von sechs auf acht Teams kommen pro Tag kommen ab 16 bzw. 15 Uhr jeweils vier Spiele zur Austragung, so dass alle acht Teams unabhängig von den sportlichen Resultaten jeden Tag im Einsatz sein werden. Der Ticketvorverkauf für die dreitägige Großveranstaltung ist in Zusammenarbeit mit dem etablierten Anbieter Eventim (www.eventim.de) in der vergangenen Woche gestartet. Die dortigen Preise starten bereits bei 10 Euro für zwei Partien. Weitere Informationen zu der Veranstaltung und der Sportart gibt es unter der neuen Homepage www.waspo98.de